Marktbericht vom 29. November 2023

Marktbericht vom 29. November 2023

Marktbericht vom 29. November 2023

Aktuelles auf dem Markt Artischocken abgerüstet, Schweizer Castelfranco, Barba di Frate, Cubio, Erbsen, Fenchel, Oca de Perou, Pomodorino del Piennolo, Portulak, Mini-Clementinen (Pitufo), Nashi-Birnen, Orangen Chocolate, Passionsfrüchte aus Spanien

Problematisch Gniff Carotten, Peterli (Preis), Birnen Coscia

Mineralischer Barba di Frate aus Italien
Mineralischer Barba di Frate aus Italien

Artischocken abgerüstet

Die erste Info schon mal vorneweg. Kleine Carciofini wird es erst in 1-2 Wochen geben. Doch bis dahin versüssen wir dir deinen Arbeitsalltag mit diesen bereits abgerüsteten Artischocken in der 4er-Schale. Sehr praktisch, wenn du wirklich grosse Mengen unseres Lieblingsgemüse zu verarbeiten hast.

Barba di Frate

Es braucht viel, bis unser Raffaele mit dem Mönchbart zufrieden ist. Bereits länger erhältlich, hat der Barba nun den Segen unseres Einkäufers erhalten. Schön gebündelt und gekleidet im dekorativen Papierli. So mögen das die Süditaliener. Doch nicht nur äusserlich kann das Salzwiesenkraut nun punkten. Knackig, mineralisch und fein erdig kommt es zu uns nach Zürich.

Erbsen frisch

Morgen wird uns der drohende Winter so richtig um die Ohren blasen. Da erwähnen wir gerne einen kleinen, frühlingshaften Gruss aus Bella Italia. Aus dem Süden erreichen uns frische Erbsen in einer formidablen Qualität. Nützt mehr gegen den Winterblues als warme Socken.

Freiland Nüsslisalat

Was für eine Freude! Wenn wir uns auf unsere Verkaufszahlen verlassen, hat es sich endlich rumgesprochen, dass es sich lohnt, für den festfleischigen Freiland Nüsslisalat etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Und das sagen wir nicht nur, weil wir uns über den Umsatz freuen, sondern weil dieser frei gewachsene Nüssli einfach eine grandiose Sache ist, welche wir all euren Gästen gönnen.

Peterli

Traditionell gehören die kleinen Aufreger beim Thema Zollkontingente regelmässig in den Marktbericht. Aktuell ist hiesiger Peterli nur schwer zu finden, Kontingente werden keine gesprochen und der freie Import wird uns erst ab dem 12. Dezember wieder erlaubt sein. Die Folgen: Bunkern, was das Zeug hält und deutlich höhere Preise. Unschön bei einem so wichtigen Produkt.

Pomodorino del Piennolo

In Napoli habe ich gelernt, dass bei einer echte Genovese nur Cipolle aus Montoro und höchsten zwei Stück Pomodorini del Piennolo in den Topf kommen. Diese Mengenangabe rechtfertigt den hohen Preis dieser mit viel Liebe geflochtenen Tomatenzöpfe. Wenn du ursprüngliche Pomodoro-Power suchst, wirst du hier fündig. Solange du einen solchen Zopf dein Eigen nennst, kannst du die Tube Tomatenpurée getrost im Schrank liegen lassen und je länger die Dinger an einem trockenen Ort gelagert werden, desto dichter wird ihr Geschmack. Wenn du visuell das Gefühl hast, sie wären bereits drüber, dann werden sie nur noch besser.

Piennolo-Tomaten. Geschmacklich so dicht, wie es selbst Max selten ist.
Piennolo-Tomaten. Geschmacklich so dicht, wie es selbst Max selten ist.

Oca de Perou

Die feisten Rhizome des Knolligen Sauerklees kennen wir seit einigen Jahren auf dem Markt. Auch wenn wir mittlerweile regionalen Oca, oder wie aktuell, Ware aus Frankreich organisieren können, hat sich diese leicht säuerliche Wurzel bei uns nie so recht durchgesetzt. Daran konnte auch der ganze Hype um die peruanische Küche nichts ändern.

Cubio

Ebenfalls aus Frankreich erhalten wir die Schwester im Geiste der Oca. Wegen ihrs leichten Goûts nach Zimt wird sie auch Zimtkartoffel genannt. Punkto gastronomischer Praktikabilität schaut es bei dieser Wurzel der Kapuzinerkresse ähnlich aus wie bei der Oca. Spannend allemal, in unseren Breitengraden brauchbar, naja…

Clementinen Pitufo

Diese kleinen Mini-Clementinen kommen nicht mit einem Blauschimmer daher, wie es ihr Name vermuten lässt. Obwohl Pitufo im spanischen Schlumpf bedeutet, ist es ihre Grösse, die den kindlichen Spitznamen rechtfertigt. Etwa halb so gross wie unsere Clemenules, eignen sich ihre Schnitze perfekt für diminutive Desserts. Zudem geschmacklich tipptopp.

Kleine Schlümpfe. Pitufo Clementinen aus Spanien.
Kleine Schlümpfe. Pitufo Clementinen aus Spanien.

Nashi-Birnen

Was war das für eine Aufregung in der vergangenen Woche. In allen Medien fand eine Rückrufaktion chinesischer Nashi-Birnen Gehör. Zu viel chemische Rückstände waren der Grund. Nicht schön, aber eine gute Fingerübung für unsere zertifizierte Rückverfolgbarkeitsmechanismen. Wenn es wirklich chinesische Nashis au deinem Menu sein müssen, wären diese nun wieder laborgeprüft und damit lupenrein verfügbar.

Tarocco Orangen

Wer zu früh ist, den bestraft das Leben. Unserer Meinung nach sollte man sich erst im Januar über die Königin der Orangenzunft hermachen. Obschon bereits heute ein geschmacklicher Hauch von tarocc’eskem Charme auszumachen ist, raten wir noch zu Geduld. Doch da wir mit der aktuellen Auswahl an Tafelorangen nicht so happy sind, erwähnen wir diese Frühzüglerin dennoch im Marktbericht.

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